👑61:63💚
(13:8; 21:15; 15:19; 12:21)

WAS FÜR EIN THRILLER! Wir schlagen die Titelverteidigerinnen BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg auswärts und holen den Matchball für den Finaleinzug nach Hause in den Raiffeisen Sportpark Graz.

Ohne Simone Sill und Eva Fellner, die beide verletzungsbedingt für die restliche Saison ausfallen treten die Grazerinnen gegen die Serienmeisterinnen BK Raiffeisen Duchess auswärts im Happyland an. Die Grazerinnen können keinen besseren Start ins Spiel erwischen. Angefangen vom von Janet Oriakhi gewonnenen Jumpball, führen Hanni Maresch, Moni Schwarzinger und Camilla Neumann, zusammen mit einer tollen Teamdefense, ihr Team zu einem 6:0 nach 3 Minuten. Nach dem Blitzstart häufen sich jedoch die Eigenfehler und Fehlwürfe und die Duchess nützen die nächsten 3 Minuten für einen 7:0 Run und gehen damit erstmals in Führung. Beide Teams schaffen es nicht ihre freien Würfe zu verwerten, die Defense ist perfekt auf einander eingestellt, was in ein knappes 13:8 nach dem ersten Viertel führt, wobei man weiß, dass bei beiden Teams offensiv sehr viel mehr drinnen ist.

Das 2. Viertel startet im Zeichen von Klosterneuburg: das Duo Sina Höllerl und Lisa Zderadicka stellen gemeinsam auf 20:8, UBI findet keine Lösung, gegen deren druckvolle Defense. Vor allem Vorjahres-MVP Lisa Zderadicka ist kaum zu stoppen und scort aus allen Lagen. Die Grazerinnen versuchen tunlichst an den Niederösterreicherinnen dran zu bleiben und arbeiten vor allem am defensiven Rebound stark. In der Offensive steht immer wieder durch schöne Cuts ihr Teamplay im Fokus und so kann man sich aus einem -17 Rückstand wieder herankämpfen. Jördis Reisner bringt ihr Team mit einem Jumpshot sogar auf -9 heran, bevor wieder Lisa Zderadicka, die für die Steirerinnen kaum zu stoppen ist (15 Punkte zur Halbzeit) nach offensivem Rebound auf 34:23 mit Ertönen der Pausensirene stellt.

Auch wenn man stark im 5:5 verteidigt, werden die offensiven Rebounds der Gegnerinnen den Grazerinnen zum Verhängnis. Auch wenn man mit schönen Aktionen mehrmals anschreiben kann, fehlen die wichtigen Stopps, um den Rückstand zu verkürzen. Verbucht man einen wichtigen Stopp, verliert man vorne leichtfertig den Ball oder sucht überhastet einen Abschluss. Nach nicht einmal 5 Minuten in diesem Viertel wird Kapitänin Moni Schwarzinger das 4. Foul zugesprochen, die zu dem Zeitpunkt das Team mit 10 Punkten anführt. Dies scheint die UBI Spielerinnen nur umso mehr zu motivieren, sie attackieren nicht nur härter den Korb, wodurch ihnen Freiwürfe zugesprochen werden, sie arbeiten auch hart in der Defense und können einige Steals verbuchen. Leider finden die Duchess stets die richtige Antwort auf die Punkte, ehe Laura Bischof und Camilla Neumann ihr Team mit 2 3ern en suite die Gäste wieder auf Schlagdistanz (-7) bringen. Auch wenn man in weiterer Folge nicht mehr anschreiben kann, hält die Defense Stand und das Spiel ist zu Beginn des letzten Abschnittes wieder offen.

Die Grazerinnen eröffnen mit einem schönen Zusammenspiel zwischen Jördis Reisner und Janet Oriakhi. Moni Schwarzinger stellt mit einem weiteren 3er auf -2 und die Duchess zeigen Nerven und sind nun diejenigen, die die Bälle leichtfertig ins Leere passen. Camilla gleicht von der Freiwurflinie das Spiel aus und es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sobald eines der Teams in Führung geht, das andere nachzieht. 5 Minuten vor Spielschluss verwandeln die Duchess 2 Würfe hinter der 3er Linie in Folge und erarbeiten sich so einen 60:54 Vorsprung, der UBI in ein Timeout zwingt. Auch wenn die Defense gut steht, haben die Steirerinnen maßgebliche Probleme anzuschreiben, somit bleibt man zwar an den Duchess dran, kann den Rückstand aber nicht deutlich verringern. Moni Schwarzinger fasst sich ein Herz und bringt ihr Team wieder auf 2 Punkte heran und Camilla Neumann ist bombenstark vom Freiwurf und gleicht 1 Minute vor Spielende aus. Das Spiel ist an Spannung kaum zu überbieten, ein Floppingcall gegen die Gastgeberinnen 22 Sekunden vor Spielende wird von den Schiedsrichtern überprüft, aber bestätigt, was Camilla Neumann wieder an die Freiwurflinie bringt. Wieder verwandelt sie diesen eiskalt, bringt damit ihr Team mit einen Punkt in Vorteil und es folgt ein Timeout. Die Grazerinnen in Ballbesitz nehmen einiges von Zeit an der Uhr, 8 Sekunden vor Ende wird jedoch ein Offensivfoul gesehen, die Klosterneuburgerinnen haben Einwurf im Vorfeld nach einem Timeout. Janet Oriakhi verteidigt stark 1:1, Camilla sichert sich den Steal und wird gefoult. Sie trifft den ersten, verwirft den 2. und übertritt, womit die Zeit wieder steht und die Duchess 0,5 Sekunden für den Ausgleich haben. Lisa Zderadicka versucht es von der eigenen 3er-Linie, verfehlt nur knapp und die UBI Spielerinnen sind nicht mehr zu halten. Mit einer Wahnsinnsleistung holen sie sich den Sieg im ersten Semifinale auswärts in Klosterneuburg.

Statistik: https://livestats.dcd.shared.geniussports.com/u/OEBL/2421005/bs.html

Stimmen zum Spiel:
Tanja Kuzmanovic, Headcoach: “Ich bin mega stolz auf das Team, wir haben wieder einmal bewiesen, was man mit Kampfgeist und Energie alles erreichen kann. Zwischenzeitlich hat es gar nicht gut für uns ausgeschaut, offensiv konnten wir nicht zum Abschluss kommen und defensiv sind auch zwischenzeitlich der Nervosität geschuldet Fehler passiert. Zum Schluss war sicher auch ein bisschen Glück auch mit dabei. Das war jetzt der erste Step, am Samstag versuchen wir einen drauf zu legen.”
Hanni Maresch, Spielerin:” Ein extrem hart umkämpften Spiel über 40 Minuten mit endlich einmal dem besseren Ausgang für uns. Nun gilt aber voller Fokus auf Samstag, denn wir wollen in der Heimhalle den Sack zu machen und ins Finale einziehen.”

Nun müssen die Grazerinnen alle Kräfte mobilisieren. Schon übermorgen kommt es zum 2. Spiel der Best-of-3-Serie und die Grazerinnen können zu Hause im Raiffeisen Sportpark mit einem Sieg die große Überraschung schaffen und ins BDSL-Finale einziehen. Dafür brauchen sie jede Unterstützung, die sie bekommen können. Kommt am Samstag, 23.03. um 20:15 in die Halle und unterstützt lautstark das Team dabei, das Unmögliche möglich zu machen.