🐺77:65💚
(20:21; 21:17; 21:13; 15:14)

Größentechnisch unterlegen können wir das Spiel gegen SKN St. Pölten Basketball bis zum Ende offen gestalten. Auch wenn am Ende eine Niederlage zu Buche steht, kann man viel Positives aus der Partie mitnehmen.

Die St. Pöltnerinnen starten rasant ins Spiel, vor allem Ex-WNBA-Spielerin Inga Orekhova zeigt sich einmal mehr sehr treffsicher und sie gehen mit 7:0 in Führung. Auf der Seite der Grazerinnen ist es Kapitänin Simone Schwarzinger, die ihr Team im Spiel hält und scort im Alleingang 7 Punkte. Der Ausfall von Simone Sill und Hanni Maresch zeigt sich unterm Korb und am Reboundverhältnis, die Niederösterreicherinnen erkämpfen sich immer wieder zusätzliche Chancen unterm Korb und können diese auch nützen, was ihnen ermöglicht einen komfortablen Vorsprung herauszuspielen. Die Grazerinnen stecken nicht auf, hier sind es Camilla Neumann und Lenny Jacimovic, die in der Offensive die entscheidenden Akzente setzen. Vor allem ist es aber die Defense, die beim Stand von 20:9 und 3,5Minuten eine Aufholjagd zulässt. Nika Cic trifft mit Ablaufen der Spieluhr von weiter hinter der Dreierlinie und bringt damit ihrem Team überraschend die 20:21 Führung nach dem ersten Viertel.

Auch ins zweite Viertel starten die Wölfinnen besser. Immer noch sind es die 2. Chancen, die den Grazerinnen zum Verhängnis werden. Zu oft können die Steirerinnen die Gegner nur mit einem Foul stoppen, welche ihre Freiwürfe hochprozentig verwerten können. Die aggressive Defense macht es schwer zu scoren, sie lassen in den ersten 5 Minuten nur 4 Punkte zu. Laura Bischof erlöst ihr Team vom 3er und verkürzt den Rückstand auf 3 Punkte. Die bulgarischen Zwillingsschwestern machen den UBI-Damen auf beiden Seiten das Leben schwer, ihre druckvolle Defense führt zu Steals und Gegenangriffe, außerdem sind sie sehr stark am offensiven Rebound. Moni Schwarzinger begeht früh ihr 3. Foul. Unsere Jungen übernehmen hier die Führung, Lenny Jacimovic trifft 4x von der Freiwurflinie, Ella Reisner für 3 und einmal vom Freiwurf bringen den Grazerinnen einmal mehr den Ausgleich. Kurz vor Halbzeitende verwandelt Inga Orekhova ihren 4. 3er und stellt damit auf 41:38.

UBI startet blitzschnell in die 2. Halbzeit. Zuerst mit Jördis Reisner mit schönem Assist auf Moni Schwarzinger und einen Angriff später umgekehrt bringen schnelle 4 Punkte und die Führung. Diese wechselt nun öfter hin und her, keines der Teams kann sich absetzen. UBI begeht schon nach 3 Minuten ihr 4. Teamfoul, was SKN fortan bei jedem weiteren Foul an die Freiwurflinie schicken sollte. In dieser Phase fallen die Würfe von Außen für die Grazerinnen nicht, was die Hausherrinnen eiskalt ausnützen und die Führung auf +8 ausbaut und zu einer Timeout führt. Anstatt konsequent den Korb zu attackieren, versucht man es weiterhin von draußen, schön herausgespielte Würfe finden jedoch nicht ihr Ziel. Bei -12 bringt die Kapitänin ihr Team nochmal auf -9 heran und verhindert, dass der Rückstand zu groß wird. Ein falscher Outpfiff wird erfolgreich gechallenged, was die Grazerinnen auch als kleine Pause zum Durchschnaufen nützen. Nina Krisper, die heute ihren 23. Geburtstag feiert, ist kaum zu halten und legt bereits im 3. Viertel 18 Punkte auf. Mit 62:51 geht es in den letzten Abschnitt.

Trotz 2-stelligem Rückstand stecken die Steirerinnen nicht auf. Wieder erwischen sie den besseren Start und verkürzen binnen kürzester Zeit auf -7. Camilla Neumann und Nika Cic bringen ihr Team mit 2 tollen 3ern auf -4 heran und das Spiel scheint wieder komplett offen. Es häufen sich die Eigenfehler auf beiden Seiten. Lenny Jacimovic verkürzt mit offensivem Rebound und Putback auf -2. Nun haben die Niederösterreicherinnen Probleme ihre Würfe zu verwerten, UBI kann diese Flaute jedoch nicht ausnützen. SKN zeigt ihre Routine, nützt ihre Stärken und bauen die Führung 2 Minuten vor Ende auf 72:65 aus. Nina Krisper macht 1 Minute vor Schlussirene mit einem 3er den Deckel drauf. Trotz einer abermals großartigen kämpferischen Leistung der UBI-Damen müssen sie sich schlussendlich mit 77:65 gegen eine ganz starke und komplette St. Pöltner Mannschaft geschlagen geben.

Statistik: https://livestats.dcd.shared.geniussports.com/u/OEBL/2311761/

Stimmen zum Spiel:
Tanja Kuzmanovic, Headcoach: “Das Team hat heute mehr geleistet, als erwartet wurde. Dass wir uns ohne 2 Leistungsträgerinnen so präsentieren zeigt nur vom Charakter der Mannschaft. Ich bin sehr stolz wie wir heute als Team gekämpft haben und aufgetreten sind. Leider fehlt uns in den entscheidenden Minuten die Erfahrung so ein Spiel in den entscheidenden Minuten für uns zu entscheiden und für eine Sensation zu sorgen. Trotz allem können wir im Kollektiv sehr zufrieden heute sein und trotz Außenseiterrolle hoffnungsvoll in die Playoffs gehen.”
Moni Schwarzinger, Topscorerin: “Wir können sehr zufrieden mit dem heutigen Spiel sein. Wir haben als Team gekämpft und gezeigt, dass wir in den Playoffs sehr gefährlich sein können.”

Nun stehen noch 2 Pflichtspiele am Programm, deren Ausgang jedoch eher zweitrangig für die Tabelle sind, da an den Platzierungen der ersten vier Mannschaften kaum mehr zu rütteln ist. Nächste Woche geht es auswärts gegen das junge Team von Vienna United, die bisher noch keinen Sieg einfahren konnten.

📸©️ Pictorial/M.Filippovits