65:69  n. OT
(18:17; 13:14; 16:11; 12:17; 6:10)

Trotz starkem Auftritt unserer Damen kassieren wir eine bittere Niederlage nach Verlängerung gegen den Tabellenzweiten SKN St. Pölten Basketball.

Der Start könnte aus der Sicht der UBI Holding Graz Damen nicht besser laufen. Mit schnellem Spiel bringen sie gleich zu Beginn ein 8:0 auf das Scoreboard. Die Newcomer in der Liga mit nicht weniger als 3 Nationalteamspielerinnen an Board finden besser ins Spiel und zeigen sich einmal mehr treffsicher von Außen. Nach etwas mehr als 6 Minuten schaffen die Niederösterreicherinnen den Rückstand zu egalisieren und es entwickelt sich ein spannendes Spiel. Simone Sill scort aus allen Lagen, trägt ihr Team offensiv und bekommt Schützenhilfe von Camilla Neumann. Bei den Gegnerinnen ist es dieses Mal die Luxemburgerin Loulou Kennens, die ihr Team in diesem Abschnitt im Spiel hält und ein Absetzen der Grazerinnen verhindert. Mit einem hauchdünnen Vorsprung bei einem Stand von 18:17 geht es in den zweiten Abschnitt.

Beide Team sind nun voll im Spiel, die Führung wechselt mehrere Male die Seiten und keines der Teams kann sich von den Gegnerinnen absetzen. Nachdem in den ersten 5 Minuten des Viertels schöne Aktionen von beiden Seiten von den zahlreichen Fans bewundert werden können, folgt eine 3-Minütige Flaute, bei der kein Korb mehr fällt. Beide Teams agieren hektisch und können Fehler in der Verteidigung nicht bestrafen. Zum Ende hin scoren beide Teams noch einmal hinter der 3er Linie, was einen Halbzeitstand von 31:31 bringt.

St. Pölten erwischt den besseren Start aus der Pause, spielt eine druckvolle Defense auf den Aufbau des Spiels bei UBI und wird mit einigen Steals belohnt. Simone Sill hält ihr Team im Spiel und darf immer wieder an die Freiwurflinie. Ein Wechsel bei den Gegnerinnen, bei dem 2 Teamstützen gleichzeitig auf der Bank Platz nehmen wird sofort mit einem 7:0 Run von den Holding-Damen bestraft, die aufgrund dessen mit einem 47:42 Vorsprung in den letzten Abschnitt gehen.

Camilla Neumann baut diese Führung noch von der Freiwuflinie aus, ehe die beiden Steirerinnen im gegnerischen Team ihre Mannschaft wieder gefährlich nahe bringen. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, das Spiel gewinnt an Härte und die beiden Teams schenken sich nichts. 3 Minuten vor Spielende kann die Bulgarin Ana Kolyandrova das Spiel ausgleichen und die Nerven liegen blank. UBI geht wieder in Führung, SKN gleicht aus und hat mit einem verwandelten Layup die Nase wieder vorne. 13 Sekunden vor Spielende dürfen die Wölfinnen noch einmal an die Freiwurflinie, vergeben aber einen Wurf und lässt mit +3 die UBI Spielerinnen noch hoffen. Mit 3 Sekunden auf der Gameclock nimmt sich Kapitänin Moni Schwarzinger ein Herz, versucht es aus dem Dribbling vom 3er, versenkt diesen eiskalt und rettet ihr Team in die Overtime.

Mit neuem Elan starten die Steirerinnen wieder ins Spiel, Laura Bischof trifft vom 3er, Simone Sill baut die Führung auf +5 aus. Nun verlieren die Gastgeberinnen aber komplett den Faden und die Nerven. Es folgen mehrere Turnover, welche die routinierten St.Pöltnerinnen sofort in Punkte umwandeln und einen 10:0 Run aufs Parkett legen. Auch wenn die UBI Spielerinnen noch ihr Tunlichstes versuchen das Unvermeidbare zu vermeiden, ist damit die Niederlage besiegelt und SKN darf sich über den Overtime-Sieg und damit den 2. Tabellenplatz freuen.

Statistik: https://www.basketballaustria.at/spiele?game_id=5845937&season_id=126908

Stimmen zum Spiel:
Camilla Neumann: “Heute haben wir phasenweise gezeigt wie wir spielen wollen. Am Ende haben wir leider nicht die besten Entscheidungen getroffen und uns so das Leben selber schwer gemacht.”
Tanja Kuzmanovic: “Ich bin stolz, dass wir nach der bitteren Niederlage am Freitag heute so aufs Feld gekommen sind und die richtige Reaktion gezeigt haben. Umso bitterer ist es, dass wir dann 2x eine Führung hergeben und uns nicht für den harten Kampf belohnen konnten. Wir hätten es in der Hand gehabt, leider fehlt uns in den entscheidenden Minuten das Kalkül. Auf heute können wir aber aufbauen und müssen an uns glauben.“

Kommende Woche empfangen wir die noch sieglosen Wienerinnen von Vienna United im Raiffeisen Sportpark. Am Sonntag, 17.12. um 16:00 erwartet man also den nächsten Sieg und die Chance weiter als Team zusammenzufinden, ehe es am Mittwoch darauf im letzten WABA Spiel gegen die starken Damen aus Banja Luka geht.