Beim von UBSC Juniors Graz organisierten Turnier mit internationaler Beteiligung belegen unsere Mädels als nur eines von zwei weiblichen Teams den 5. Platz.

Auch dieses Wochenende ging es für unsere U12 wieder in die Halle. Am vergangenen Sonntag stand das von UBSC organisierte internationale XU12 Turnier am Programm! Diesmal mit Leni und Cyla auf der Trainerbank, da Anna zeitgleich mit unserer U10 Mannschaft zum Turnier in Fürstenfeld unterwegs war.

Wer aber dachte, dass beim Turnier zuhause ausgeschlafen werden kann, der irrt sich! Gleich um 08:30h ging es los. Ausgerechnet gegen den ewigen Angstgegner DBBC. Verschlafen ging es für alle Beteiligten in die Partie. Dennoch sah es zu Beginn so aus als hätten unsere Mädels den besseren Start erwischt. Wir machten es unseren Gegnern hinten schwer, sodass wir immer wieder aus einfachen Fastbreaks scoren konnten und selbst nur Punkte aus Freiwürfen zuließen. Stand nach dem ersten Viertel 11:4.
Doch wer an die buchstäbliche „gmade Wiesn“ dachte, der täuschte sich leider. Denn im zweiten Spielabschnitt wachten dann unsere Gegner zusehends auf und vor allem die Nr 17 der DBBCler machte uns das Leben schwer. Während wir defensiv kein Rezept fanden, ihn vom Korb fernzuhalten, wollte uns selbst offensiv plötzlich nichts mehr gelingen. Zwar zogen wir immer wieder gut in Richtung Korb und fanden entweder direkt den direkten Abschluss oder einen schönen Pass zum freien Wurf, aber die Bretter waren nun wie vernagelt. Oder vielleicht auch nur die Glieder noch zu müde…
Die fehlenden Stops in der Verteidigung, die uns vorne die leichten Punkte erzielen ließen, fehlten uns nun umso mehr und so schmolz die Führung immer mehr dahin und wurde schließlich von unseren Gegnern übernommen.
Zwar fanden wir im letzten Viertel wieder besser ins Spiel, aber die 6 Minuten running time, die bei dem Turnier gespielt wurden, reichten letztendlich nicht mehr aus um es noch einmal spannend zu machen und so ging der Sieg verdient an die Jungs vom DBBC.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter gegen das XU Team von ATUS Gratkorn. Wer hier aber bekannte Gesichter erwartete, blieb verwundert zurück. Stattdessen hatte sich hier eine gemischte Mannschaft aus diversen Vereinen zusammengefunden, es versprach also ein spannender neuer Gegner zu werden.
Unzufrieden mit dem vergebenen ersten Spiel, waren unsere Mädels jetzt umso motivierter. Die Defence stand kompakt und so wurde der Ball entweder direkt aus den Händen der Gegner stibitzt oder als Rebound von den Brettern gefischt. Dieser starke Einsatz ermöglichte es uns wieder in „unser Spiel“ zu finden und mit viel Tempo nach vorne zu agieren. Waren wir im ersten Match noch zögerlich die Würfe von außen zu nehmen oder auch mal einen Drive von links zu probieren, legten wir diese Scheu nun ab und zeigten unser ganzes Repertoire dessen, was wir in dieser Saison so gelernt haben.
Auch Kathi und Anna, unsere „Matchneulinge“ präsentierten sich wieder von ihrer besten Seite! Ob rechte oder linke Hand, Wurf oder Layup, alles wurde probiert und auch hinten wurde den gegnerischen Jungs das Leben schwer gemacht.
Es wurde munter durchrotiert, alle bekamen viel Einsatzzeit und wussten diese stets zu nutzen, sodass wir am Ende einen ungefährdeten Sieg einfahren konnten!

Viel Zeit zum Freuen und/oder Verschnaufen blieb jedoch nicht. Gleich im Anschluss stand die nächste Begegnung am Programm: UBSC 3. Doch von Erschöpfung keine Spur. Unsere Mädels legten gleich wieder mit Vollgas los. Vor allem unser Speedy Gonzalez, Elinski, wollte es jetzt wissen und klaute hinten ein ums andere Mal die Bälle, um sie vorne in einfache Layups zu verwandeln. Die saßen genauso bombensicher, wie die Freiwürfe, wenn der Drive zum Korb mal versucht wurde zu vereidigen. Und so war unsere Nummer 5 gleich für zwölf unserer ersten 15 Punkte verantwortlich! In Sassis Worten: „Da muss man ja gar nichts mehr machen, wenn die Elinski so spielt!“

Hohes Lob von unserem Captain, aber natürlich nur halb Ernst gemeint 😉 Denn selbst verständlich waren auch alle anderen Spielerinnen weiterhin motiviert mit von der Partie. Ob schnelle Pässe nach vorne, Coast-to-Coast Drives oder schön herausgespielte Würfe (auch aus der Distanz), den zahlreichen Zuschauern wurde viel geboten! Und so ging es mit dem zweiten Sieg in Folge in die verdiente Mittagspause!

Die wurde vor allem genutzt, um mit den Kids der anderen Teams zu plaudern, die Gänge unsicher zu machen und das Buffet zu plündern. Stellt sich heraus, manche dieser sogenannten Gegner sind ja doch ganz nett 😉

Mit vollen Bäuchen und frischer Energie ging es dann ins vierte Spiel des Tages und erneut gegen eine unbekannte Truppe, die Burschenmannschaft aus Zagreb, die extra zu diesem Turnier angereist war.
Schon beim Aufwärmen war der Respekt unserer Mädels (etwas zu) groß. „Die sind ja riesig“ „und echt gut“.
Diese Unsicherheit war dann leider auch gleich zu Spielbeginn beherrschend. Der ungewohnte Druck am Ball und auf den ersten Passwegen machte uns das Leben schwer und so konnten die Kroaten sich gleich zu Beginn ein wenig absetzten. Zeit für eine Auszeit!
Während Neo-Coach Cyla den Mädels Mut zusprach, gab es von Leni Tipps, wie man gegen die aggressive Defence ankommen könne: Ball gut schützen, Finten auspacken und vor dem Freilaufen Körperkontakt mit dem Gegner aufnehmen. Gesagt getan!
Nun waren es die angereisten Jungs, die große Augen machten. Einmal die Ehrfurcht abgelegt, zeigten unsere Mädels das sie auch auf diesem Niveau super mithalten konnten. Wir agierten hoch konzentriert, zwangen die Gegner zu schweren Abschlüssen, schnappten uns aus guter erster Position die Rebounds und eröffneten auf unseren Point Guard um in die Offensive umzuschalten.
Hier waren geduldig, aber entschlossen in unseren Entscheidungen, spielten in den richtigen Momenten den Ball weiter und waren mutig in den Abschlüssen, die wir dank des Fokus hochprozentig verwandelten. Hier spielte uns nun der Wurf von außen in die Karten, den wir bereits in den vorherigen Matches des heutigen Tages ausprobieren konnten und jetzt ebenso super verwerteten. Und landete mal einer daneben, so waren unsere Großen stets am Rebound zur Stelle und scorten auf der zweiten Chance. Sassis legte dann sogar noch einen Step Back Dreier von der „richtigen“ 3er Linie oben drauf, der alle Anwesenden ins Staunen versetzte.
Zwar konnte der Rückstand vom Beginn nicht mehr aufgeholt werden, aber der Stolz über die gezeigte Leistung war zurecht bei allen Beteiligten groß, hatten wir doch vermeintlich die beste Offensivleistung des Teams der gesamten Saison gezeigt und das brachte auch von Seiten der gegnerischen Coaches viel Lob ein. Ein toller Abschluss der Gruppenphase, nach der es nun im letzten Spiel des Tages um Platz 5 ging.

Doch auf dieses finale Match hieß es zu warten und zu warten und zu warten… erst knapp 2,5 Stunden nach der Gruppenphase konnten die Mädels endlich wieder aufs Parkett. Der Gegner im Platzierungsspiel war abermals UBSC, diesmal aber ihre 2er Mannschaft.
Der lange Tag in der Halle war beiden Seiten anzumerken. Alle waren erschöpft und die Luft war raus. Das Glück und auch die Routine schienen aber auf unserer Seite zu sein. Zwar war auch bei uns defensiv nur noch wenig Intensität zu sehen, aber zumindest offensiv gelangen uns immer wieder gute Abschlüsse. Hier kam uns vor allem unser Teamspiel zu gute, das in den letzten Monaten immer weiter gereift ist. Den jungen Gegnern gelang es umgekehrt erst recht spät den Weg zum Korb zu finden und so stand am Ende ein ungefährdeter Sieg und ein toller und verdienter 5ter Platz!

Ein super Erfolg beim internationalen Turnier mit nur männlichen Gegnern! Einmal mehr war zu sehen, wie sich all unsere Mädels individuell und auch als Team von Spiel zu Spiel weiterentwickeln konnten und dabei selbst viel Spaß hatten und auch den Coaches und Zuschauern bereiteten. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an UBSC für die Organisation!
Für unsere U12 hieß es dann erstmal: Eeeendlich zum Sommerfest. Nachdem sich da die Bäuche am Grill vollgeschlagen wurden und auch die diversen Nachspeisen verköstigt wurden, ging es dann abends gleich in die nächste Runde Basketball am Freiplatz. Tja, was soll man sagen, Ball is life!