74:40
(16:8, 23:15, 15:12, 16:5)

Der Heimvorteil geht verdient an Vienna United Basketball. Eine katastrophale Wurfausbeute machte den Sieg unmöglich. Nun heißt es analysieren und in den Play-offs besser auftreten!

UBI Graz kann komplett die Reise nach Wien antreten, um gegenTabellennachbarn Vienna United, die ebenfalls auf den vollen Kader zurückgreifen können, um den 2. Platz und damit den Heimvorteil im Halbfinale zu spielen. Auch wenn das Hinspiel mit +11 an UBI ging, sind die beiden Teams aufgrund der Auswärtsniederlage gegen Wels derzeit punktegleich, was bedeutet, dass der Sieger damit automatisch das Heimrecht hat.

Der Jumpball geht an die Wienerinnen und sie starten gleich mit mehren Chancen durch offensive Rebounds, welche auch im weiteren Verlauf des Spiels maßgebend sein werden. Auch wenn sie es anfangs noch nicht hochprozentig nützen können, tun die Turnover der Grazerinnen ihr Übriges und bringen Vienna United eine 11:0 Führung. Erst nach über 7 gespielten Minuten kann Moni Schwarzinger für ihr Team mittels verwertetem Dreierversuch Punkte auf das Scoreboard bringen. UBI kommt besser ins Spiel und kann nach dem katastrophalen Start auf 13:8 aufschließen. Bettina Kunz findet jedoch wieder die passende Antwort und erhöht für ihr Team auf 16:8, ehe das erste Viertel zu Ende geht.

Nach hart erkämpften Steals folgen wieder Turnover und vergebene Würfe. Es scheint heute einfach nicht der Tag der Grazerinnen zu sein. 2 aufeinanderfolgende 3er von Johanna Maresch und Laura Bischof bringen ihnen wieder Hoffnung das Spiel offen zu gestalten, so kann man doch auf 4 Punkte herankommen. 5 punktlose Minuten der Grazerinnen lässt Vienna United abermals mit 13 davonziehen, ehe Nika Cic ihr Team erlöst. Trotzdem kommen die Gäste einfach nicht in ihren Rhythmus. Die Würfe von außen wollen nur selten fallen, die Drives werden früh gestoppt oder stark contested. Marie Loderer bringt ihr Team auf +19, Moni Schwarzinger und Annika Neumann versuchen dagegen zu halten, trotzdem geht es mit einem enttäuschenden 39:23 in die Halbzeitpause.

Ein hartes Stück Arbeit wartet auf UBI, um das Spiel noch zu drehen. Sie verteidigen nun konstanter, foulen aber dennoch auf den letzten Drücker, was Vienna United an die Linie bringt. Nach wie vor findet man nur schwer einen Weg gen die aggressive Defense erfolgreich zu sein und die Hausherrinnen bauen ihren Vorsprung stetig aus. 13 Minuten vor Spielende beträgt der Rückstand zwischenzeitlich schon 21 Punkte. Das Spiel wird zusehens hektischer, beide Teams schreiben lediglich von der Freiwurflinie an und keiner kann sich einen weiteren Vorteil verschaffen.

Der letzte Spielabschnitt startet also mit 21 aufzuholenden Punkten aus der Sicht von UBI. Die Hausherrinnen starten mit 3 schönen Aktionen in Folge, ehe die Damen in Grün wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Laura Bischof muss mit ihrem 5. Foul früh im vierten Viertel auf der Bank Platz nehmen. Der Willen der Grazerinnen scheint gebrochen, jedoch wenn man ihnen etwas nicht vorwerfen kann, so ist es fehlender Einsatz. Trotzdem folgt ein Turnover dem anderen, während die Offense überhastet und chaotisch wirkt, lassen die Gegnerinnen geduldig den Ball in ihren Reihen laufen, bis ein freies Layup die Belohnung dafür ist. Am Ende steht ein wohl auch in der Höhe verdienter 74:40 Sieg für die Wienerinnen zu Buche. Zusammenfassend muss man einfach sagen, dass im Angriff heute nicht der Tag der Steirerinnen war und 40 Punkte einfach zu wenig sind, um einem erfahrenen und ausgeglichenem Team wie Vienna United die Stirn zu bieten.

Statistik zum Spiel: https://livestats.dcd.shared.geniussports.com/u/OEBL/1903814/bs.html

Headcoach Edvina Tankic hat nun eine Woche Zeit, um eine Lösung gegen die starke Defense der Wienerinnen zu finden. Denn schon am Sonntag, 03.04. kommt es zum Aufeinandertreffen im ersten Semifinalspiel zwischen den beiden Teams. Die herbe Niederlage kann man schnell abhaken, denn sie tut nun nichts mehr zur Sache: gespielt wird eine best-of-three-Serie um den Einzug ins Finale, wo das Gewinnerteam auf die Siegerinnen des Duells BK Raiffeisen Duchess gegen DBB LZ OÖ aus Wels treffen wird.