UBI Graz vs Vienna United 💚 54:50 🔷
(8:14, 10:11, 21:11, 15:14)
Letzten Samstag kam es für die U16 zum Rückspiel gegen Vienna United. Das Hinspiel konnten wir nur knapp für uns entscheiden. Dementsprechend gespannt gingen wir auch in diese Partie.
Der Beginn läuft zunächst allerdings mehr als holprig. Wir wirken unkonzentriert und haben Probleme in einen Spielrhythmus zu finden. Obwohl wir abermals in der Defence am Ball gute Arbeit leisten, sind wir abseits des Balls zu schleißig; Lassen einfache Pässe und Cuts zu und sind zu inkonsequent am Rebound.
Gelingen uns Stopps, sind wir vorne ähnlich unkonzentriert. Oft verschenken wir die Possession durch ungezwungene Turnover. Und in der Set Offence ist es vor allem unsere Entscheidungsfindung, die uns Probleme bereitet. Zu langsam lassen wir den Ball laufen. Kommt ein Drive, bewegen wir uns abseits des Balls zu wenig oder gar nicht mit. Zudem wollen die Würfe nicht fallen. Somit muss jeder Score hart erarbeitet werden. Die Konsequenz: Minus sechs nach dem ersten Viertel.
Im zweiten Viertel steigt der Kampfgeist nach und nach, doch der schwache Start hängt uns immer noch nach und macht es uns schwer in „unser“ Spiel zu finden. Wir kommen zwar mehr in Bewegung, dennoch wirken wir träge und so fallen auch Layups und Freiwürfe nicht wie gewünscht, sodass wir es nicht schaffen den Rückstand zu verkürzen.
Die Halbzeitansprache ist dementsprechend klar: Wir müssen unsere Einstellung ändern, vorne und hinten als Team agieren und uns nicht zu schade sein für die vermeintlich „kleinen Dinge“, wie Box Outs, scharfe Pässe, Bewegung abseits des Balls, etc.
Die Worte fruchten. Mit ganz anderer Körpersprache starten wir in die zweite Spielhälfte. Das dritte Viertel sollte einmal mehr „unser Viertel“ werden.
Auf beiden Seiten funktionieren wir als bessere Einheit und steigern zudem die Intensität. Das erlaubt uns diverse Ballgewinne aus Steals und Rebounds, aus denen wir schnell in den Angriff umschalten können. Damit kommen wir offensiv ins Laufen, treffen schnellere Entscheidungen und attackieren den Korb besser. Das macht es Vienna United schwerer in ihre Match Ups zu finden und schaffen sie es doch einmal die Driverin zu stoppen, gelingt es uns in dieser Phase besser auch abseits des Balls ins Bewegung zu kommen, so dass das Zuspiel an die Mitspielerin erleichtert wird und wir auch am offensiven Rebound besser stehen.
So finden wir immer besser in unseren Flow und gewinnen damit die Kontrolle über das Spiel nach und nach zurück. Viel Unterstützung kommt zudem von unseren Bankspielerinnen. Und so übernehmen wir – trotz anhaltend schlechter Wurf- & Freiwurfquote – mit Ende des Abschnitts erstmal die Führung.
Im vierten Viertel stellen die Wienerinnen dann auf Zonenverteidigung um. Eine für uns ungewohnte Situation, diese Form der Defence ist erst seit kürzester Zeit erlaubt. Dementsprechend verunsichert agieren wir die ersten Minuten. Vienna findet wieder mehr in die Partie. Umgekehrt müssen mit Sarah und Mia gleich zwei Spielerinnen mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen.
Doch ein schnelles Time-Out verschafft Abhilfe. Wir drehen das Tempo wieder hoch, holen uns das Selbstvertrauen zurück und können uns bis kurz vor Schluss auf zehn Punkte absetzen. Ein vermeintlich sicherer Sieg, doch in den letzten Sekunden bäumen sich die Gästinnen noch einmal auf und scoren sechs Punkte in Folge. Die Zeit läuft aber für uns und so können wir dieses sehr intensive Match letztlich verdient für uns entscheiden.
Fazit: Ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen, das insbesondere durch unseren unermüdlichen Kampfgeist entschieden werden konnte. Und ein wichtiger Sieg in Hinblick auf die Viertelfinalplatzierung. Auch wenn der Start schwierig war, zeigen wir in der zweiten Halbzeit viel Charakter, rücken als Team zusammen und können so das Momentum noch einmal drehen.
Jetzt gilt es für die letzte Saisonphase die Konzentration in den Trainings zu halten, um noch einmal den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen und mit unserer besten Leistung ins Viertelfinale zu gehen.
Stimmen zum Spiel:
Leni, Coach: Ein tougher Sieg, das unsere Stärken und Schwächen als Team sehr gut widerspiegelt. Wir tun uns schwer unseren Kopf früh ins Spiel zu bringen und über vier Viertel konzentriert und diszipliniert zu bleiben. Anderseits haben wir aber einmal mehr viel Moral und Kampfgeist bewiesen und in einzelnen Aktionen immer wieder bewiesen wie guten Basketball wir offensiv, wie defensiv schon spielen können. Nun heißt es für die letzte Saisonphase konstanter und fokussierter zu werden, um vielleicht auch um einen Platz unter den Top 4 Mannschaften in Österreich mitzuspielen.
Jojo, Spielerin: Der Anfang war schlecht, aber wir haben gekämpft und konnten damit das Spiel noch für uns entscheiden.