Vergangenes Wochenende bestritt UBI Holding Graz 3 Spiele in 3 Tagen gegen slowakische und tschechische Top-Teams. Auch wenn am Ende des Auftaktturniers kein Sieg zu Buche stand, konnte man wertvolle Erfahrungen sammeln.

💚48:82 🔴
13:29; 8:18; 9:18; 18:17)

Mit müden beinen und etwas lasch starteten die Grazerinnen in das erste Spiel gegen Slavia Banska Bystrica, die slowakischen Vizemeister. Der Beginn war schwer, vor allem sich auf das neue Tempo und die tonangebende Defense anzupassen. Noch dazu zeigten sich die Slowakinnen als äußerst treffsicher hinter der 3er Linie, eine falsche Help oder ein langsames Closeout und es waren bereits 3 Punkte mehr auf dem Konto der Gegner. Mit einem Halbzeitstand von 21:47 konnte man sicher nicht zufrieden sein. In der zweiten Hälfte legten die UBI Graz Damen einen Zahn zu, verteidigten aggressiver und machten ihrem Gegenüber das Scoring schwerer. Nachdem es so ein starker Kontrast zur ersten Halbzeit war, war es kaum verwunderlich, dass dies in unzählige Foulcalls resultierte. Schon nach 2 Minuten war die Teamfoulgrenze erreicht, kurz darauf musste schon Simone Sill mit 5 persönlichen Fouls auf der Bank Platz nehmen. Die Coaches waren dennoch sehr zufrieden, dass man sich auch von einer anderen Seite zeigen konnte und nahmen dies gerne in Kauf. Obwohl sich auch die 2. Centerspielerin Hanni Maresch vorzeitig ausfoulte, schafften es die Grazerinnen sogar das letzte Viertel für sich zu entscheiden, nachdem sie das 3. Viertel halbwegs ausgeglichen gestalteten.

Statistik: https://cewl.cbf.cz/competitions/game_526_competition_22.html

🌹70:43💚
(15:15, 24:14; 13:6; 18:8)

Am Samstag traten die Grazerinnen gegen MBK Ruzomberok an. Diese schienen nach der eher durchwachsenen Performance ihr Gegenüber zu unterschätzen und UBI Holding Graz startete genau so in das Spiel, wie man es sich wünschen würde. Mit guten Drives, schönen Teamplay und einer guten Wurfauswahl hielten sie das Spiel gegen die Haushohen Favoritinnen bis zur 15. Minute komplett offen. In den letzten 5 Minuten zeigte sich der Unterschied vor allem im Fitnesslevel und die Gastgeberinnen konnten ihren Vorsprung auf +10 bis zur Halbzeit ausbauen.
Auch danach zeigten die Grazerinnen noch gute Aktionen, vor allem in der Defense konnte man die körperliche Überlegenheit der Gegnerinnen durch Kampfgeist ausgleichen, dadurch fehlte dann aber leider oftmals die Kraft in der Offense gute Aktionen mit dem einen oder anderen Korb zu belohnen. So ließen wir etliche freie Aktionen unter dem Korb liegen, was das Spiel auf jeden Fall bis zum Ende knapper gehalten hätte, alles in allem kann man jedoch mit diesem Auftritt gegen die am Ende ungeschlagenen Gegnerinnen durchaus zufrieden sein.

Statistik: https://cewl.cbf.cz/competitions/game_529_competition_22.html

💚52:97⛹️‍♀️
(6:25; 15:26; 13:24; 18:22)

Für den 3. Tag war das Ziel, dass man die 2. gute Halbzeit des ersten Spiels mit den fantastischen ersten 20 Minuten der zweiten Begegnung kombiniert und über 40 Minuten eine gute Leistung aufs Spielfeld bringt. Leider gelang uns das gegen die DSK Brandy’s n/L nicht einmal im Ansatz. Von der ersten Sekunde überrollten uns die Gegnerinnen regelrecht, erst nach einem 0:12 konnten die Grazer Damen das erste Mal anschreiben. Auch sonst war in diesem Spiel nicht viel zu holen, die Luft war raus, die Beine schwer und man musste sich eingestehen, dass man trotz einer großen Rotation und vielen Pausen (noch) nicht mit dem hohen Tempo der 3 starken Gegnerinnen über 3 Spiele hinweg mithalten kann. Nichts desto trotz kämpften die Grazerinnen um jeden Ball, versuchten ihr bestes nicht unter die Räder zu kommen und blieben als Team zusammen. Am Ende siegten die Tschechinnen sehr deutlich, die Steirerinnen sammelten jedoch sehr viel wertvolle Erfahrung gegen aggressives Pressing, schnelle Guards und im wahrsten Sinne des Wortes überragende Centerspielerinnen.

Statistik: https://cewl.cbf.cz/competitions/game_530_competition_22.html

Stimmen zum Turnier:
Tanja Kuzmanovic, Headcoach: „3 Spiele in 3 Tagen war mental und physisch eine Herausforderung, wir können aber sehr viel aus dem Turnier mitnehmen. Das Niveau des Turniers war sehr hoch, dementsprechend haben wir uns mit dem Tempo und der Physis schwer getan. In Spiel 1 und 2 haben wir uns über insg. eine HZ sehr wacker geschlagen, am letzten Tag waren dann Kopf und Beine zu müde. Insgesamt kann man natürlich nicht zufrieden sein, dafür ist der Anspruch an uns selber zu hoch. Das Team ist allerdings näher zusammen gewachsen und es war die beste Vorbereitung für die heimische Liga.“