70:73
(13:22; 20:20; 15:16; 22:15)
Eine wahnsinns Aufholjagd blieb unbelohnt und man muss ich knapp SKN St. Pölten Basketball geschlagen geben. Erfreulich war das Comeback von Simone Sill, die in 14 Minuten 8 Punkte und 4 Rebounds erzielte.
Der Start verläuft gar nicht nach dem Geschmack der Grazerinnen. St. Pölten legt mit 10:0 vor. UBI hingegen kommt mit der aggressiven Defense der Gegnerinnen nicht zurecht und verzeichnet 4 Turnover in nicht einmal 3 Minuten. Hanni Maresch erlöst ihr Team von der Freiwurflinie und stellt auf 10:2. Leider verschlafen wir konstant das Boxout, woraus die Niederösterreicherinnen Punkte ziehen. Großer Jubel beim Grazer Publikum, als Simone Sill ihr Comeback gibt und ihr Team am Spielfeld unterstützt. Sie bringt viel frische Energie und zieht erfolgreich zum Korb. UBI fängt sich etwas und findet langsam ins Spiel, die Wölfinnen sind aber in der Defense nur mit Fouls zu stoppen was eine frühe Aufholjagd beinahe unmöglich macht. Hinzu kommt, dass wir ein paar hochprozentige Chancen vergeben und damit geht es mit 13:22 ins 2. Viertel.
Die Grazerinnen starten angefeuert vom tollen Publikum gut in das 2. Viertel und ziehen angeführt von Camilla Neumann auf -5. Inga Orekhova hat aber etwas dagegen und stellt die ursprüngliche Führung mit 2 schnellen 3ern wieder her. Mit der Schützenhilfe von Michi Wildbacher ziehen sie sogar wieder zweistellig davon, die Grazerinnen sind jedoch voll im Spiel und stecken trotz gutem Wurfprozentsatz der Gegnerinnen nicht auf. Das bringt die sonst so abgebrühten St. Pöltnerinnen aus der Ruhe und auch diese begehen nun Eigenfehler. UBI nützt dies und verkürzt blitzschnell auf -3. In dieser spannenden Phase will der Ball einfach nicht in den Grazer Korb, trotzdem verteidigt man konstant und kassiert Punkte lediglich vom 3er oder Freiwurf. Das reicht jedoch, um die Führung wieder auszubauen und mit 33:42 geht es in die Halbzeitpause.
UBI startet gut in die 2. Halbzeit. Eni Nizamic erzielt im Alleingang 5 Punkte. Laura Bischof wird beim 3er gefoult und macht das 4-Punktespiel komplett. So sind die Gastgeberinnen binnen kürzester Zeit auf -2 wieder dran. Die Kolyandrova-Schwestern haben aber die richtige Antwort und nehmen die Verantwortung auf sich. Michaela Wildbacher scort 2 3er hintereinander und baut die Führung sofort auf +13 aus. Headcoach Tanja Kuzmanovic versucht den Run mit einem Timeout zu stoppen. Simone Sill und Nika Cic bringen ihr Team wieder heran. In weiterer Folge verlieren die Grazerinnen wieder etwas den Faden in der Offense, zu inkonsequent wird der Korb attackiert und schwere Abschlüsse forciert. Die Wölfinnen nützen dies abermals und gehen mit einer 48:58 Führung in den letzten Abschnitt.
Es dauert fast 3 Minuten bis die Gastgeberinnen anschreiben, bis dahin beträgt der Rückstand bereits 15 Punkte. 2 3er von Nika Cic und Camilla Neumann lassen die Grazer Fans wieder hoffen. Die Aufholjagd hat gestartet, Punkt für Punkt holen die UBI Damen auf, 4 Minuten vor Schluss sind sie auf -4. 1 Minute vor Schluss ziehen sie sogar auf -1, Michaela Wildbacher erhöht per Layup auf -3. Eine Timeout der Grazerinnen mit 48 Sekunden auf der Spieluhr folgt. Nika Cic verkürzt auf -1 mit 38 Sekunden zu spielen. Wieder ist es ein Offensivrebound, der den Grazerinnen schlussendlich das Genick bricht. Bettina Kunz nützte die Chance eiskalt aus, UBI konnte die letzten beiden Chancen auf Ausgleich nicht verwerten und damit geht auch das 2 Finalspiel an die Damen von SKN St. Pölten.
Statistik: https://www.basketballaustria.at/spiele?game_id=5907325&season_id=126908
Stimmen zum Spiel:
Tanja Kuzmanovic, Headcoach: „Das erste Viertel hat uns heute leider das Spiel gekostet, der Rest war auf Augenhöhe und das 4. Viertel sogar sehr stark. Schade, mit ein wenig mehr Glück und konsequenterer Defense hätten wir sie heute schlagen können.“
Moni Schwarzinger, Kapitänin:„Trotz später Aufholjagd müssen wir das 2. Spiel der Serie knapp abgeben. wir haben 40 Minuten gekämpft und freuen uns auf ein paar Tage Pause, um die Köpfe freizukriegen und am Samstag wieder anzugreifen.“
Nun steht UBI Holding Graz mit dem Rücken zur Wand. SKN St. Pölten hat 3 Chancen den letzten Sieg für die Meisterschaft zu holen, die Grazerinnen hingegen müssten nun alle 3 Spiele für sich entscheiden, um den Titel nach Graz zu holen. Die erste Chance ist am Sonntag, 07.04. 20.15 in St. Pölten und live auf ORF Sport +.